Donnerstag, 31. März 2011

Mittwoch, 30. März 2011

Dienstag, 29. März 2011

Es gibt immer was zu schreiben. Es fällt einem nur manchmal nicht ein.

glumm.wordpress.com

Montag, 28. März 2011

Sonntag, 27. März 2011

in der zukunft


ich lese blogs von verreisten freunden und zähle die tage bis zu meinem eigenen aufbruch. du lebst in der zukunft, sagt ein freund zu mir. ja, sage ich, in der gegenwart gibt es ja nur staubsauger und küchengeschirr und bettwäsche. und opern hier und da, ein bisschen theater und bücher. und eine lange zu-tun-liste und geringe motivation. ich ertappe mich bei tagträumen, während ich mir einrede, die nachrichten im radio zu verfolgen. ich warte darauf, eine sinnvolle aufgabe zu bekommen.
die frühlingsvormittage sind die zeiten mit der größten motivation. die küche der ort, wo sie zum einsatz kommt. slow food braucht zeit und liebe. davon habe ich im moment genug im überfluss.
aber es naht rettung: die uni ruft! endlich wieder tagelang in hörsälen sitzen, wissenschftliche verzwickungen entwirren, für mich und den prof denken. keine zeit mehr für nachdenkliches rühren im kochtopf, stundenlange teekoch-zeremonien, tagträumerische spaziergänge. endlich wieder eine scheinbare aufgabe, ein hamsterrad. auf das ich mich freue, denn rennend vergeht die zeit schneller.

Samstag, 26. März 2011

Freitag, 25. März 2011

#5

pferde können nicht kotzen.

Donnerstag, 24. März 2011

Mittwoch, 23. März 2011

Dienstag, 22. März 2011

menschen bestehen aus anderen menschen.

(aris fioretos über sein buch der letzte grieche)

Montag, 21. März 2011

Sonntag, 20. März 2011

literatur


die literatur ist ein großer markt, wie alles, mit wettbewerb, strategien, überzeichnung. man nimmt ihn, den markt, und sich selbst als kleines rädchen darin sehr wichtig, schließlich wird nicht irgendwas produziert, sondern geistige nahrung. man präsentiert sich mit stolz, als einzig wahrer experte auf einem gebiet. je größer der verlag, desto mehr die werbung, aber auch die kleinen leute laufen in anzügen herum und haben aktentaschen dabei, sind „ja so froh, wenn der ganze rummel wieder vorbei ist“, aber in wirklichkeit genießen sie es, ein gestresster geschäftsmann mehr in der ganzen überforderten masse zu sein. es werden kataloge verteilt und mit kugelschreibern um sich geworfen, um die normalsterblichen abzufüttern, die privatleute, die literaturliebhaber, die leser, die eigentlich nerven. denn richtig interessant sind ja eigentlich nur die schriftsteller einerseits, und andererseits die anderen geschäftsleute vom stand nebenan, aus der halle gegenüber, mit denen man sich austauschen, gegen konkurrenten zusammenschließen und bei einer tasse kaffee und drei tage alten keksen über den furchtbar stressigen messealltag jammern kann. 

und so schlendere ich über die messe, eine leserin, eine normalsterbliche, und ich beschließe gerade, mich wieder verstärkt der literatur zu widmen, der belletristik. ich gehe an den ständen vorbei, jeder eigentlich nichts anderes als ein kleiner weißer kasten, mit mehr oder weniger büchern und messeleuten gefüllt, und ich sehe eine milchtüte auf einem kleinen tischchen. der messestandkasten ist aus gräulich-weißem plastik, der boden darin gefegt, an der plastikwand reihen sich die neuen ausgaben wie exponate, schimmernde versprechen, unberührte schatzkisten. der niedrige tisch und die stühle haben die proportionen von kindermöbeln, genau in der mitte der tischplatte steht eine plastikschale mit adrett drapierten süßigkeiten zum anschauen darin. und dazu völlig verquer, das klinische bild brutal durchbrechend, taucht die blau-weiße milchtüte dort in der symmetrie auf und zeigt, dass auch literatur nur von menschen gemacht wird.

Samstag, 19. März 2011

Freitag, 18. März 2011

#4

reykjavík hat genauso viele einwohner wie berlin-charlottenburg.

Donnerstag, 17. März 2011

Mittwoch, 16. März 2011

Dienstag, 15. März 2011

aus der serie: willkürlicher gedichtfindungsprozess

heute: joachim ringelnatz, hafenkneipe. seite 56.

Logik

Die Nacht war kalt und sternenklar,
Da trieb im Meer bei Noderney
Ein Suahelischnurrbarthaar. -
Die nächste Schiffsuhr wies auf drei.

Mir scheint da mancherlei nicht klar,
Man fragt doch, wenn man Logik hat,
Was sucht ein Suahelihaar
Denn nachts um drei am Kattegatt?

Montag, 14. März 2011

Sonntag, 13. März 2011

entfernt von allem

jemand in kenia nagelt ein dach auf eine klinik. ich fege die küche.

jemand in japan sucht seine tochter. ich lese.

jemand in thailand baut solarkocher. ich suche mir eine wandfarbe aus.

jemand in lybien erschießt leute. ich verzichte auf süßigkeiten.

aber ich habe auch die morgenstunden entdeckt, in denen ich wäsche waschen, mandazi frittieren und aufräumen kann, während das teewasser langsam zu kochen beginnt. auch die fastenzeitbedingte internetbeschränkung schafft mehr platz für und weniger ablenkung von anderen schönen dingen. ich sträube micht zu schreiben "wichtigere dinge", denn was von meinen derzeitigen tätigkeiten ist schon wichtig? ich nehme mir viel zeit für literatur, theater und musik, wo ich mich doch eigentlich auf eine hausarbeit konzentrieren sollte.

ich fühle mich weit weg von allem, ein einflussloser zuschauer, der sich fragt, ob es nicht besser wäre, den fernseher einfach auszuschalten. und selbst für die frage "ist das noch alles richtig so, wie ich das mache? will ich das so, wie es gerade ist?" bin ich irgendwie zu träge und taub.

Samstag, 12. März 2011

Freitag, 11. März 2011

#3

die rinne zwischen nase und oberlippe heißt philtrum.

Donnerstag, 10. März 2011

Mittwoch, 9. März 2011

Dienstag, 8. März 2011

leonce und lena -

ist heute der tag der albernen alliterationen?

spinnwerk leipzig, leonce und lena

Montag, 7. März 2011

Samstag, 5. März 2011

Freitag, 4. März 2011

#2

schwarztee enthält koffein.

Donnerstag, 3. März 2011